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Der Langsame Weg zum Glück

In der Ruhe liegt die Kraft, kaum ein Ausspruch den ich als Kind häufiger gehört habe. Ich war aber auch immer eher von der ungeduldigeren Sorte als vielleicht so manch anderer.

Heute weis ich, dass in diesem Satz so viel Wahrheit steckt. Und gebrauche ihn (sehr zum Leidwesen meiner Kinder) heute deshalb genau so oft wie ich ihn damals gehört habe.

Wie Mahatma Ghandi schon sagte: „Es gibt wichtigeres im Leben als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen“

Aber warum ist es dann trotzdem so „schick“ immer beschäftigt zu sein? Warum sieht man nur Menschen durch Geschäfte hetzen, gestresst und meist auch gereizt sind.

Wer langsam ist, wird heute leider oft mit dem Stempel „Faulpelz“ versehen. Etwas, was wir uns natürlich nicht gern sagen lassen.

Die Schattenseite der ganzen Hetzerei allerdings sind Krankheiten die zunehmen und leider im Verdacht stehen mit der ganzen Hetzerei und Stresserei zu tun zu haben. Zuerst macht der Körper schlapp und der Geist folgt ihm zuverlässig. Depressionen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen Übergewicht sind nur einige der Krankheiten die mit Stress und der Schnelllebigkeit einhergehen.

Aber ich finde es ja einfacher gesagt einen Gang runter zu schalten, als es dann wirklich zu tun. Meine Tipps die ich versuche regelmäßig umzusetzen habe ich dir mal hier zusammengefasst.

Baue dir Pufferzeiten ein

Ich versuche immer eine viertel Stunde früher da zu sein, so habe ich ausreichend Puffer falls ich mal keinen Parkplatz finde oder im Stau stehe. Für die 15 Minuten suche ich mir meist etwas aus, was mich freut und entspannt, Hörbuch hören, Lesen oder eine Meditation. Dank Smartphone ja fast überall umsetzbar. Gerne schaue ich auch aus dem Fenster oder gehe noch kurz spazieren. Hauptsache kein Stress.

Stehe 15 Minuten früher auf

Gerade morgens stellen wir die Weichen wie unser Tag wird. Vielleicht kannst du versuchen nur etwas früher aufzustehen um den Morgen zu entstressen. Auch hier empfehle ich einige Minuten in Stille zu verbringen. Dehne oder Stecke deinen Körper und werde langsam wach. Ich genieße meist meine Tasse Kaffee im Wintergarten und schaue wie der Tag erwacht. Was du tust, sollte dir Spaß machen und dich entspannen. Nicht jeder ist für Sport und Meditation der Richtige.

Leg deinen Perfektionismus ab

Ich weiß, die Alte Leier. Dieser Ausspruch scheint in fast jedem Post zu kommen. Aber es ist auch wirklich wichtig, deswegen sage ich es dir immer wieder! Du musst nicht perfekt sein. Du kannst Aufgaben abgeben! Überlege dir wirklich bei allem, ob es gemacht werden muss oder ob es auch anders geht. Sein ein kreativer Lösungsfinder für deine Probleme.

Halte Inne – der Check in

Du spürst die Anspannung, den Druck. Bei mir ist es zumindest immer so, dass ich an einem Punkt merke wie es mir über den Kopf wächst. Halte kurz inne und mach dir die Situation bewusst. Überlege dir ob du nicht etwas verschieben, Absagen oder ausfallen lassen kannst. Falls du es schaffst die Bremse rechtzeitig zu ziehen lassen sich meist durch eine Kurze Verschnaufpause doch noch viele Dinge erledigen. Verfalle nicht in Hast, das führt meist zu „verhaspeln“ und damit zu Fehlern die noch mehr Zeit kosten.

Stell dir einen Wecker

Du willst etwas erledigen? Setze dir ein Zeitlimit und höre auf denn der Wecker klingelt.
Seit Jahren betreibe ich so meine Hausarbeit. Ich stelle den Timer auf 15 Minuten und sauge und sobald der Wecker klingelt höre ich auf. Und das reicht! „Aber hetzt das nicht noch mehr Heike?“ Nö: Eine zeitliche Begrenzung einer Routine Aufgabe hat meiner Ansicht nach 2 Vorteile. Du kannst dich leichter überwinden 15 Minuten zu saugen als die Mega Aufgabe das ganze Haus. Du verfällst nicht in Perfektionismus und saugst zum Beispiel nur die wirklich dreckigen Areale, Du schaltest quasi auf Autopilot und das lässt dein Gehirn sich ausklinken und dich in einen entspannten Kopfzustand gleiten. Zu dem kann man so die „notwendigen“ Aufgaben gut einteilen und sich gut zwischen schönen und notwendig nicht so schönen Aufgaben hin und her hangeln.

Erkenne deine Stressigen Situationen

Schaue dir einfach deinen Alltag an und versuche die Situationen in denen du zu schnell machst oder die dich stressen aufzudecken und gehe an Sie mit einer neuen Lösungsorientieren Sicht ran. Vielleicht entdeckt aber auch dein Partner oder deine Freundin eine Lösung wie du Stress aus deinem Alltag entfernen kannst.

Reize reduzieren

Wir sind meist umgeben von vielen Gegenständen, Geräuschen und Gedanken. Wenn wir bewusst versuchen unsere Reize im Alltag zu reduzieren um uns auf das wesentliche zu konzentrieren, schaffen wir uns den Gewünschten Freiraum um ruhiger und eben auch langsamer zu werden. Schau dich mal in deiner Wohnraum um. Es gibt sicherlich viele Gegenstände die du gar nicht nutzt. Die aber trotzdem immer wieder deine Aufmerksamkeit fordern. Miste aus, mach dir dein Leben leichter und genieße die freien Flächen und eben auch die Frei Gewordene Zeit.

Sei ein Vorbild

Wenn du Kinder hast, ist dir sicher schon oft aufgefallen, dass sich dein Stress 1:1 auf deine Kinder überträgt. Dies führt meist zu einer negativen Abwärtsspirale, aus der wir meist am Ende total erschöpf, genervt und gestresst herauskommen. Mache dir immer bewusst, dein Kind zur Eile anzutreiben, es zu hetzen führt in den meisten Fällen nicht zur gewünschten Zeitersparnis, sondern legt den Grundstein für Fehler, Hektik und eben noch mehr Stress als die Situation eh schon hergibt. Versuche einfach ruhig zu bleiben, kreativ zu sein und die Situation einfach zu überstehen. Kinder sind ein hervorragender Spiegel für unsere Achtsamkeit, versuche dir das immer wieder bewusst zu machen! Die Aussage ein Vorbild zu sein, lässt sich natürlich auch auf das Miteinander mit Kollegen und Mitmenschen ausweiten, auch hier habe ich die Erfahrung gemacht das Gelassenheit ansteckend sein kann.

 

Langsam wird´s! Das Fazit:

Klar ist, nur wenn wir unser Tempo drosseln, können wir wieder das Steuer unseres Lebens übernehmen und sind somit Achtsamer mit unseren Gedanken und Gefühlen. So ebnen wir uns den Weg zum Glück und werden uns der Schönheit unseres Lebens immer mehr bewusst.

Vielleicht waren in den 5 Minuten einige Ansätze für dich dabei, wie du mehr Langsamkeit in dein Alltag bringen kannst.

Ich würde mich auch sehr über einen Kommetar mit deinen Tipps freuen! (So wüsste ich auch, dass dies hier irgendjemand liest ; ) )

Dir noch eine ruhigen und Entspannten Tag

 

Deine Heike 

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Kommentare: 3
  • #1

    kim sherin Cramer (Montag, 13 September 2021 19:36)

    Der Artikel war sogar für mich " alte Häsin" eine Inspiration. Weiter so. DANKE

  • #2

    Nathalie Gröning (Montag, 13 September 2021 22:25)

    Ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank für deine Tipps an dieser Stelle. Ich werde versuchen einige davon umzusetzen �❤️.

  • #3

    Daniela (Dienstag, 14 September 2021 11:26)

    Mache langsam, wenn du es eilig hast.
    Unser Supervisor auf der Arbeit gab uns den Tipp, eine Minute bewusst langsam zu gehen und zu atmen, wenn man merkt, dass man in Hektik geraten ist. Eine Minute fehlt nicht, kann aber reichen innerlich wieder ruhiger zu werden. Also extra langsame, achtsame Schritte und Atmung, z.b. auf dem Weg zum Auto.